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Auf den Schultern von Riesinnen

Künstlerhaus Wien, 9.3- 9.6.2024

Herausgeber: Künstlerhaus Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs

Redaktion: Alexandra Gamrot, Anna Mustapic, Nina Schedlmayer

Cover: Christiana Perschon / Bildrecht, Wenn ich mich zeichne, existiere ich dreifach, 2023

Auf den Schultern von Riesinnen 

Vermächtnisse und Archive, Leerstellen und Gegenerzählungen 

(Nina Schedlmayer)

 

„Frauen haben immer ebenso wie Männer Geschichte gemacht, nicht nur unterstützend, Beträge geleistet. Leider wussten sie nicht, was sie bewirkt hatten, und besaßen auch nicht die erforderlichen Voraussetzungen und Mittel zur Interpretation ihrer eigenen Erfahrungen“, schrieb Gerda Lerner 1976. „Neu ist heute, dass Frauen ihre Vergangenheit reklamieren und sich Instrumente schaffen, mit deren Hilfe sie die Vergangenheit verstehen und neu interpretieren können.“

 

Es ist 48 Jahre her, dass die Pionierin der feministischen Geschichtswissenschaften diese Zeilen verfasste. Seit den Seventies haben feministische Strömungen verstärkt Eingang in die Kulturwissenschaften gefunden. Heute finden angehende Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Architektinnen und Designerinnen eine Reihe möglicher Role Models vor und stehen auf den Schultern von Riesinnnen. Und doch: Der kulturhistorische Kanon wird immer noch vom als männlich imaginierten Künstlergenie her gedacht. Die Künstlerinnen der Ausstellung Auf den Schultern von Riesinnen eröffnen Alternativen dazu. Sie reflektieren weibliches und queeres künstlerisches Schaffen sowie dessen Verdrängung, imaginieren für die entstandenen Leerstellen Gegenerzählungen und schreiben sich in eine Genealogie ein. Damit übernehemen sie ein Stück weit die Verantwortung, das Vermächtnis älterer Generationen fortzuführen.

 

Wie reflektieren sie heute weibliche Kreativität? Wie schreiben sie sich mit ihrer eigenen künstlerischen

Arbeit in eine Genealogie von Künstlerinnen ein? Wie ist ihr Blick auf jene, die lange Zeit von der Geschichtsschreibung ignoriert, vergessen oder sogar aktiv aus der Erzählung verbannt wurden?

Wie setzen sie sich ins Verhältnis zu Wie setzen sie sich ins Verhältnis zu ihren Vorfahrinnen und Vorkämpferinnen, zu jenen, die in der bildenden Kunst, aber auch in anderen künstlerischen Sparten

tätig waren? Die Ausstellung AUF DEN SCHULTERN VON RIESINNEN soll Fragen wie diese beleuchten. 

 

KÜNSTLERINNEN:
Katharina Aigner, Judith Augustinovič & Valerie Habsburg, Anahita Asadifar, Bettina Beranek, Carola Dertnig, Karin Fisslthaler, Anna Meyer, Christiana Perschon, Anna Reisenbichler, Isa Rosenberger, Constanze Ruhm, Stefanie Seibold, Huda Takriti, Viktoria Tremmel

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